Grønhøj Kro & Museer

Wunderbares altes Gasthaus, das „kleine Deutschland“ der Kartoffeldeutschen, Morten Kochs Museum und noch mehr


Grønhøj Skivevej 26
7470 Karup
https://gronhojkro.dk
info@gronhojkro.dk
Tel: +45 207 898 72
9685+WQ Karup J, Karup
56.36747320028537, 9.209496456013634
///buchhaltung.vertiefung.substanzen


Bevor es losgeht ein Tipp: Grønhøj Kro & Museer liegt in Mittel-Jütland und damit etwas von der Küste entfernt. Von der Nordsee kommend lässt es sich ideal mit einem Besuch der nahe gelegenen Mønsted Kalkgruben verbinden.
Derzeit sind die Museen täglich geöffnet, der Gasthof nur auf Anfrage (Telefonnummer und Email siehe oben). Beides ist auf jeden Fall einen Besuch wert 😊 Die Atmosphäre in den alten Gebäuden und den Austellungen ist einmalig.
Man sollte auf jeden Fall etwas Zeit mitbringen – die Fülle an interessanten Objekten ist riesig!

Da es so viel zu sehen gibt gibt es im Folgenden einzelne Blöcke – je eines pro Gebäude – mit kurzer Info und den Bildern, um den Überblick zu bewahren 😉, hier die Liste der einzelnen Sektionen:

Grønhøj Kro – Der Gasthof

Der direkt an der Straße gelegene denkmalgeschützte Hauptbau ist das 1848 erbaute königliche priviligierte Kro = Wirtshaus. Es erstrahlt in gelb und ist kaum zu übersehen.

Die dänischen Kros entstanden ab 1283, als der dänische König Erik Klipping anordnete, dass entlang der Königswege Landgasthöfe entstehen sollten, in denen alle Reisenden Unterkunft und Essen bekommen sollen. 1396 beschloss Königin Margrethe I., dass alle 4 Meilen (etwa 30km) ein Kro stehen sollte (später auf 2 Meilen geändert), 1695 legte Christian V. dann verbindliche Regeln per Edikt fest.

Der Vorteil für den Gastwirt war das Brennrecht sowie die Erlaubnis Bier zu brauen und Brot zu backen und auch nach außen zu verkaufen. Die Kros durfte nur Reisende aufnehmen und waren von einigen Pflichten wie der Einquartierung von Soldaten befreit.

Innen fühlt man sich wie in diese alten Zeiten zurückversetzt. Mit viel Liebe hat Gregers – der Besitzer in 5.Generation – das Ursprüngliche erhalten und den Charme des alten Gasthofes gesichert.

Neben gutem Kuchen und Kaffee gibt es auch leckere Gerichte – wie oben angedeutet derzeit nur auf Reservierung.

Kartoffeltyskere – Das kleine Deutschland

In einer großen, modernen Scheune ist neben einigen anderen Information eine Ausstellung über die Kartoffeldeutschen zu finden.

Zwischen 1759 und 1761 lud König Freidrich V. deutsche Bauern nach Dänemark ein, um die Moore zu kultivieren. Die Region Alheden, in der auch das Kro steht, war ab 1760 eines der Ziele dieser Ansiedlung. Die Deutschen brachten den Kartoffelanbau und die Nutzung der Kartoffeln nach Dänemark.

In der großen Scheune findet sich ein im Originalen wiederaufgebautes Haus dieser Kartoffeldeutschen mit vielen Infos und Details zu der Zeit. Das Haus ist wie damals üblich mit Heide bedeckt, ebenso findet sich auch ein Vorgänger in Form eines reinen Heidekraut-Hauses in der die Bauern die erste Zeit untergekommen waren bis sie feste Häuser bekamen..

In der Scheune finden sich noch viel weitere Ausstellungsstücke und Information abseits der Kartfoffeldeutschen, so z.B. ein altes Fouga CM170 Ausbildung-Flugzeug, Informationen über die naheglegene deutsche Kirche in Frederiks und dem alten deutschen Flugplatz Grove aus dem 2.Weltkrieg, aus dem der heutige Flughafen Karup entstand.

Einiges mehr an Information zu den Kartoffeldeutschen findet man auf dieser Webseite der Vereins: http://www.kartoffeltysker.dk/

Morten Korch Museum

Das ist der größte Bereich – ebenfalls in einer Scheune untergebracht, allerdings eine eher historische Variante die wohl aus der Zeit des Gasthauses stammt.

Der am 17.Januar 1876 in Over-Holluf auf Fünen geborene Morten Luther Gudmund Korch war zu Lebzeiten der meistgelesene dänische Autor in Dänemark. Bevor er am 8.Oktober 1954 starb hatte er 123 romantische und populistische Romane geschrieben, von denen einige verfilmt wurden und auch als Film sehr populär waren. So zum Beispiel wurde aus dem 1943 erschienen Buch „Die roten Pferde“ (Den røde heste) 1950 der erste Film produziert, den in diesem Jahr etwa die Hälfte aller Dänen angesehen hatte.

Das Erdgeschoss ist zu großen Teilen Morten Korch gewidmet und man findet viele Ausstellungsstücke, so zum Bespiel auch viel Fahrzeuge, die in Filmen verwendet wurden. Aber auch viele andere interessante Gegenstände aus dieser und alten Zeiten – Pferdewagen, Werkzeuge, eine Eisbude, einen Schießstand und vieles mehr – die Bilder geben einen kleinen Einblick.

Im Dachgeschoss/Heuboden ist ein Saal für Feiern zu finden, wo auch Konzerte/Musikabende stattfinden (Gregers selbst ist auch Musiker). Im Nebenbau des Heubodens befindet sich ein eine Retrobutik, in der sich das eine oder andere Schnäppchen findet lässt.

Hans Smidths Hus – Malerei und Historie

Im historischen Gästehaus des Kros lebte der 1839 geborene berühmte dänische Maler Hans Ludvig Smidth, der viele Bilder der Gegend Alheden und seiner Einwohner gemalt hat.

Heute lässt in dem 1912 erbauten, kleinen roten Häuschen die Historie des Kros nachempfinden – jeder Raum liebevoll und mit vielen originalen Gegenständen ausgestattet fühlt man sich in das Leben der damaligen Zeit versetzt.

RAF Memorial Room

In einem kleinen Häuschen neben dem Kro – dem ehemaligen Fahrstall – ist eine kleine Ausstellung zu Ehren der 7 Besatzungsmitglieder des 1942 während des zweiten Weltkriegs in der Nähe von Grønhøj abgeschossenen Lancaster Flugzeugs zu finden.

Um die Gebäude herum

Zum Abschluss noch einige Bilder mit Eindrücken wie es um die Gebäude herum aussieht.

Schließen
Routen
Aktion Stil-Optionen
Print Reset
Wegbeschreibungen abrufen

2 Kommentare

  1. Susanne Kraft
    26. Juni 2023
    Antworten

    Eine deutsche Reiseleiterin bietet einen Tagesausflug an mit Start am Gedhusvagten und Schluss im Grønhøj Kro/ Kongens Hede an. Eine kleine Rundreise unter dem Thema „ein bisschen Deutschland – mitten in Jütland“. Man fährt mit eigenem Auto, keine Anmeldung, Treffpunkt 10 Uhr , Herningvej 48, 7470 Karup. Mittwochs 28. Juni, 5. Juli, 19. Juli, 26. Juli, 9. August, 16. August, 23. August. 120 Kr für Eintritt und Kaffe/Kuchen. Eine schöne Art Dänemark von einer anderen Seite kennenzulernen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.