Der rote Leuchtturm an der Steilküste Bovbjerg Klint
Fyrvej 27
Ferring 7620 Lemvig
http://www.bovbjergfyr.dk
56.51336802124535, 8.119573753526296
Pluscode: G479+7V Lemvig
W3W: ///hochgradig.pflanzlich.angebotenen
Natürlich wird jeder erreichbare Leuchtturm angepeilt – wer also meine Vorliebe für die Boliden der Küste teilt, wollte auch diesen 1877 erbauten, feuerroten Vertreter nicht verpassen. Der Turm erreicht mit 62m über dem Meeresspiegel die größte Feuerhöhe aller dänischen Leuchttürme – obwohl er selbst nur 26m hoch ist – aber er steht auf einer bis zu 40m hohen Klippe.
Diese ist dann auch gleich die zweite Attraktion: Die üblichen Dünen sind durch das etwa 3,5km lange Bovbjerg Klint – einer bis zu 40 Meter hohen Steilküste – ersetzt. Bovbjerg Klint ist ein Geschiebemergel Kliff, das in der letzten Eiszeit entstanden ist.
Bei Bovbjerg Fyr gelangt man über eine lange Holztreppe hinunter an den Sandstrand mit einer Anzahl von Wellbrechern/Bunen, an denen sich bei etwas Wind auch die Kraft des Meeres fühlen lässt, wenn die Wellen auf die Steine schlagen. Die Kraft des Meeres erkennt man auch immer wieder, wenn Teile der Klippe von einem Sturm heruntergespült werden – da kann dann auch schnell mal der Küstenweg betroffen sein.
Es gibt übrigens noch einen anderen Weg abwärts: Ein paar Meter neben der Treppe, findet man ein kräftiges Seil, an dem man sich – etwas Mut vorausgesetzt und frei von Höhenangst – zum Strand abseilen kann! Unten angekommen kann man herrliche Spaziergänge längs der Küste machen – oder Steine sammeln oder den zahlreichen Paraglidern zusehen.
Zurück zum Leuchtturm: Seine rote Farbe wurde bewusst gewählt, um ihn von den nahe gelegenen – und weiß gestrichenen – Kirchtürmen von Ferring und Trans zu unterscheiden – er dient damit auch am Tag als Orientierungszeichen.
Der Turm ist umgeben von zwei Gebäuden in Hufeisenform, in denen früher das Leuchtturmpersonal wohnte. Heute findet man hier eine Dauerausstellung über den Küstenschutz, variierende Kunstaustellungen – und eine Leuchtturmcafé, das man besucht haben sollte! Ein kleiner Shop ist hier ebenfalls zu finden.
Wer den Leuchtturm besteigen will, findet erst einmal absolutes Vertrauen – den Eintrittspreis wirft man einfach in eine kleine Metallkasse im Eingangsbereich – es ist so schön, dass es so etwas noch gibt! Der Aufstieg ist dank der geräumigen Wendeltreppe und der relativ großen Ausstiegsluke einfach, der Ausblick – je nach Wetterlage – extrem weit und grandios – bis zu 18 Kirchtürme kann man hier sichten oder einen weiten Blick über die Nordsee und den Ferringsee genießen.
Im Außenbereich – sozusagen dem Leuchtturm-Garten, haben uns Hängematten, Tische und Kletterbäume empfangen. Vor dem Turm ist ein Gedenkstein zur Erinnerung an die Besuche König Frederik VI. zu sehen.
Übrigens lohnt auch der Fußweg von Trans auf Höhe der Klippe herüber nach Bovbjerg – ein schöner Weg mit einigen Motiven und der Vorfreude, wenn der Turm größer und größer wird. Vor allem, wenn man weiß, welche Leckereien im Café warten – serviert von freiwilligen und überaus freundlichen Helfern gab es unter anderem dänische Bolle mit Butter (Kleine Brötchen) oder heiße Schokolade aus echter in Milch gelöster Blockschokolade.
Auch die andere Richtung – Ferring – ist einen Spaziergang (oder in beiden Fällen eine kleine Radtour) wert – ein Minimuseum und das Jens Søndergaard Museum warten.
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[…] Blick Richtung Norden sieht man die Trans Kirche und den Leuchtturm Bovbjerg Fyr – ein toller Weitblick. Und die hochspritzenden Wellen an der Buhne von der Mole aus […]