Ringkøbing

Historische kleine Handelsstadt am Fjord


6950 Ringkøbing
www.visitvest.de/hvide-sande/unsere-staedte/ringkobing
www.visitringkoebing.dk/deutsch


Die für westjütländische Verhältnisse schon etwas größere Handels- und Fjord-Hafenstadt wurde 1320 erstmalig als „Rennumkjøpingh“ erwähnt. Heute zählt sie etwa 10.000Einwohner.

Der Hafen

Jahrhundertelang war der Hafen von Ringkøbing nördlich von Blåvandshuk der einzige Hafen an der Westküste. Das war zu Zeiten, als es die Nehrung Holmsland Klit so noch nicht durchgängig gab, sondern die Zufahrt von der Nordsee bis nach Ringkøbing noch möglich war. Erst Anfang des 20.Jahrhunderts riegelte die wachsende Landzunge den Fjord langsam ab und es musste ein Kanal geschaffen werden zwischen Nordsee und Fjord um vom Meer aus nach Ringkøbing zu kommen. 1931 wurde dann die Schleuse in Hvide Sande gebaut um das Problem nachhaltig zu lösen.

Erst Anfang des 20.Jahrhunderts wurde das alte Hafenbecken angelegt um Baumaterial für die Errichtung des Leuchtturms Nr.Lyngvig Fyr zu verschiffen. Erweiterungen folgten um 1930. Die große Werft im Hafenbereich schloss Ende des 20.Jahrhunderts, das Areal wird mittlerweile von der Windkraftfirma Vestas genutzt.
Heute wird der Hafen primär als Sporthafen und von Fjordfischern genutzt – er und der angeschlossene Bereich mit den bunten Fischerhütten ist schon alleine einen Besuch der Stadt wert.
Der Hafen und seine Umgebung sind ein klarer Tipp zu Tag- und Nachtzeiten zum Fotografieren. Und wer bei der intensiven Motivsuche hungrig wird – im Hafenbereich finden sich einige Möglichkeiten den Hunger zu stillen, zum Beispiel im Fiskehuset – leckere Fischgerichte mit idyllischem Blick auf den Hafen.

Die Innenstadt

Ringkøbing ist eine der beste erhaltenen dänischen Kleinstädte – die Planung in den 50er und 60er Jahren alles abzureißen konnte Gott sei Dank verhindert werden. Die Innenstadt ist geprägt von kleinen Gassen, Kopfsteinpflaster, vielen schönen Ziegelbauten und zwei wirklich alten Gebäuden:
Teile des Hotels Ringkøbing, die um 1600 datieren, sowie die Kirche, deren Hauptschiff aus dem 15.Jahrhundert stammt. Der Turm folgte 1550. Eine Restaurierung wurde 1935-1936 durchgeführt, als dieser auch mit Ziegelsteinen verkleidet wurde.

Die Häuser im im westjütschen Stil – niedrige, mit kräftigen weißen Gesimsen und abgewalmten Ziegeldächern – laden zum Schlendern durch die Gassen ein. Das Amtsratshaus von 1849 auf dem großen Platz – dem torvet -war früher Sitz der Amstverwaltung und des Polizeireviers samt Gefängnis.
Dort starten übrigens auch die im Sommer angebotenen „Nachtwächterführungen„, bei denen man eine Stadtführung später abends zusammen mit historisch im Stil der früheren Nachtwächter – den „Vægterne“ – gekleideten, singenden Teilnehmern der Nachtwächtergilder machen kann.

Rund um den torvet befinden sich auch viele Geschäfte und Essensmöglichkeiten, so zum Beispiel die Vaffelboden mit äußerst leckerem Eis und Hot Dogs, das – Café Victoria, das Restaurant Bøffen oder auch Else’s Pølsevogn – eine Würstchenbude mit Charme.

Um den torvet kann man gestärkt weiter shoppen entlang der „Hauptstraße“ – von Søndervig aus den „Søndervigvej“ kommend ist dies erst die „Torvegade“, dann kommt der Markplatz „torvet“ und dahinter die „Algade“.
Vom torvet aus geht auch noch eine Fußgängerzone ab – die „Nygade“. Hier finden sich viele weitere Geschäfte, so zum Beispiel der Buchladen „Bollerup Boghandel“ in dem man auch viele Bücher über die Gegend findet, sowie die Butik „Holmsland„. Auch die kleinen Gassen zum Hafen in die andere Richtung bieten einiges an Potential zum stöbern und shoppen.

Etwas Kultur? Sehr empfehlenswert ist das Ringkøbing Museum, das neben einer Sammlung über den Polarforscher Ludvig Mylius-Erichsen, der für seine Dänemark-Expedition nach Nordostgrönland 1906-1908 bekannt wurde, auch das Thema der Involvierung Dänemarks in den 2.Weltkrieg darstellt.

Am Stadtrand

Soll es mal etwas stadtnahe Natur sein kann man in dem Stadtpark „Alkjær Lukke“ einen Spaziergang oder vielleicht ein kleines Picknick planen? Neben Wald, Blumen, Brücken und Spazierwegen findet man auch eine Spielplatz für die Kinder, denen das Stadt-Erforschen etwas zu stressig war 🙂

Fährt man von der Höhe des Stadtparks beziehungsweise des schönen alten Bahnhofs noch etwas weiter Richtung Osten kommt man in ein eher industrielles Gebiet, in dem man viel weitere Einkaufsmöglichkeiten im „Außenstadtbereich“ findet, unter anderem den „Lange Lagersalg“, der neben einer großen Lego- und Spielzeugauswahl auch Haushaltswaren und anderes Nützliches anbietet.

Wer nahe des Lagersalgs um den großen Kreisverkehr fährt wird sich sicher schon einmal gefragt haben, was das in der Mitte für ein Klotz steht? Es ist der „Kuben“ – ein riesiger, in der Nacht beleuchteter Würfel mit 7m Kantenlänge. Der 1993 anlässlich des 550 jährigen Stadtjubiläums errichtete „Biblische Schemel“ ist von der Beschreibung des Propheten Hesekiel des Tempels von Jerusalem inspiriert.

In Ringkøbing findet sich neben dem SuperBrugsen auch Aldi, Lidl und Netto und einiges mehr, so dass sich die Lebensmittelvorräte günstig auffüllen lassen. Auch Autowerkstätten, Tanksstellen, Menschen- und Tierklink, der am günstigsten gelegene Bahnhof für den Besuch der Region, Flohmärkte und Möbelhäuser (falls sich vielleicht jemand doch überlegen sollte auszuwandern :-)).

Parken kann man übrigens meistens stressfrei von Søndervig kommend auf dem großen Parkplatz beim Supermarkt „Brugsen“, oder auf der anderen Seite des Stadtkerns zum Beispiel am Parkplatz beim Ringkøbing Museum.

Ringkøbing bietet neben den erwähnten für die Gegend überdurchschnittlich ausgebildeten Einkaufsmöglichkeiten vor allem in den Innenstadt, am Hafen und längs des Ringkøbing Fjords viele Möglichkeiten zum Spaziergehen, Bummeln, Sightseeing, gemütlichen Verweilen und Essen. Für mich bei jedem Besuch ein absolutes Muss!



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